In den vergangenen Nächten hat unsere Wildkamera einen besonderen Besucher festgehalten: Ein Igel schlich auf leisen Pfoten an unser Igelhaus, das am Rand unseres Bienenstandes steht. Zwischen schattigen Büschen und dem sanften Summen der Bienen hat sich der stachelige Gartenbewohner offenbar einen sicheren Rückzugsort gesucht – und gefunden.
Der Igel scheint sich hier wohlzufühlen. Kein Wunder: Die Nähe zu unseren Bienenstöcken sorgt für eine vielfältige und naturnahe Umgebung, in der es für Insektenliebhaber wie ihn viel zu entdecken gibt. Schnecken, Käfer und Larven – für den Insektenfresser ein reich gedeckter Tisch. Und ganz nebenbei profitiert auch der Garten: Der Igel ist ein willkommener Helfer im natürlichen Gleichgewicht, indem er Schädlinge in Schach hält.
Besonders erfreulich ist, dass er das Igelhaus angenommen hat. Wir haben es erst kürzlich aufgestellt, gefüllt mit trockenem Laub – ein wenig abseits vom direkten Treiben der Bienen, und dennoch in ihrem Umfeld. So zeigt sich einmal mehr, wie gut sich naturnahe Imkerei und Artenschutz ergänzen können.
Für uns Imker ist dieser nächtliche Besuch nicht nur ein schöner Anblick, sondern auch ein Zeichen: Wenn die Umgebung stimmt, profitieren nicht nur unsere Bienen – sondern das gesamte Ökosystem. Der Igel ist ein stiller, aber willkommener Mitbewohner an unserem Stand.
Wir freuen uns schon auf weitere Aufnahmen – und wer weiß, vielleicht zieht der kleine Geselle ja ganz ein.
Tipp für Naturfreunde:
Ein Igelhaus im Garten lässt sich leicht selbst bauen oder fertig kaufen. Ein geschützter Standort, etwas trockenes Laub im Inneren und Ruhe – mehr braucht es oft nicht, um einem Igel einen sicheren Unterschlupf zu bieten. Besonders im Herbst ist das wichtig, wenn die Tiere sich auf den Winterschlaf vorbereiten. Beim NABU findet ihr Tipps, wie ihr euren Garten igelfreundlich gestalten könnt. →