Ein Blick hinter die Kulissen der Imkerei
Hast du dich schon einmal gefragt, wann genau der Honig im Glas eigentlich geerntet wird? Tatsächlich steckt hinter der Honigernte viel Erfahrung, Fingerspitzengefühl – und vor allem der richtige Zeitpunkt.
In diesem Artikel nehmen wir dich mit hinter die Kulissen der Imkerei und zeigen dir, wann Honig wirklich reif für die Ernte ist – und warum das so wichtig ist.
🐝 Was passiert eigentlich im Bienenstock?
Wenn Bienen Nektar sammeln, bringen sie ihn in den Bienenstock und lagern ihn in Wabenzellen. Doch das, was da zuerst in die Wabe kommt, ist noch kein richtiger Honig, sondern ein dünnflüssiger, wasserreicher Nektar. Erst durch Trocknung und Enzyme wird daraus Honig – ein Prozess, der mehrere Tage dauern kann und viel Arbeit für die Bienen.
🧪 Reif ist Honig erst, wenn…
Damit Honig lange haltbar ist, muss sein Wassergehalt niedrig genug sein. Zu viel Wasser führt dazu, dass er zu gären beginnt – kein Genuss für den Gaumen!
Imkerinnen und Imker achten daher auf drei Dinge, bevor sie zur Honigschleuder greifen:
1. Die Waben sind „verdeckelt“
Wenn der Honig reif ist, verschließen die Bienen die gefüllten Waben mit einer dünnen Wachsschicht – fast wie ein Siegel. Das zeigt: Der Honig ist fertig und kann geerntet werden.
2. Der Wassergehalt wird gemessen
Mit einem kleinen Messgerät, dem Refraktometer, wird geprüft, wie viel Wasser der Honig noch enthält. Ideal ist ein Wert von unter 18 % – dann bleibt der Honig lange haltbar, ganz ohne Konservierungsstoffe.
3. Ein einfacher „Spritztest“
Imker nehmen manchmal eine Honigwabe und schütteln sie leicht. Wenn der Honig noch herausspritzt, ist er zu flüssig. Bleibt er in der Wabe, ist er genau richtig.
📅 Wann ist Honig-Erntezeit?
Die Natur bestimmt den Zeitpunkt der Ernte. In der Regel gibt es in Deutschland zwei Hauptphasen:
- Frühtracht: Ende Mai bis Juni – z. B. aus Obstblüten, Raps oder Löwenzahn.
- Sommertracht: Juli bis August – mit Aromen aus Linden, Beeren, Sonnenblumen oder Waldhonig.
Die Imker ernten also nur ein- bis zweimal im Jahr – und das immer dann, wenn die Bedingungen perfekt sind. Kein Wunder also, dass echter Honig so besonders ist!
🍯 Warum das alles wichtig ist
Als Honigliebhaber profitierst du direkt davon, wenn Honig richtig reif geerntet wurde:
- Er schmeckt intensiver und ausgewogener.
- Er bleibt auf natürliche Weise lange haltbar.
- Er ist frei von Gärung oder Fremdstoffen.
Jedes Glas Honig ist also das Ergebnis sorgfältiger Arbeit – von den Bienen und vom Imker oder der Imkerin. Und wenn du beim nächsten Frühstück ein Löffelchen Honig genießt, weißt du jetzt, wie viel Liebe und Wissen darin steckt.
💡 Tipp: Regionalen, echten Imkerhonig kaufen
Achte beim Kauf auf regionalen, echten Imkerhonig. Er wird oft kalt geschleudert, sorgfältig geprüft und enthält nichts außer dem, was die Natur bereitstellt.
Text: OPEN AI | chatgpt.com