Vor etwa sieben Wochen haben wir einen Bienenschwarm eingefangen (siehe →). Jetzt haben wir die Königin zum ersten Mal entdeckt und sie gleich gezeichnet.
Eure Majestät trägt dieses Jahr royalblau. 🔵 🐝 👑
Warum wird eine Bienenkönigin markiert?
Die Bienenkönigin wird markiert, indem der Imker ihr beispielsweise ein kleines farbiges (Opalith)Plättchen mit Leim auf den Rücken klebt. Imker sagen dazu, „die Königin wird gezeichnet“.
Jedes Jahr hat seine eigene Farbe. Die Farben sind international genormt und wiederholen sich alle fünf Jahre. Dieses Jahr (2020) ist Blau dran.
Wenn die Weisel gezeichnet ist, weiß der Imker genau, in welchem Jahr sie geschlüpft ist. Eine Königin wird etwa fünf Jahre alt. Bei der Durchsicht des Bienenvolks findet der Imker die Stockmutter leichter und kann besser auf sie achtgeben, damit sie nicht versehentlich zerdrückt wird.
Wie wird eine Bienenkönigin gezeichnet?
Zuerst mussten wir die Königin unter all den Bienen finden. So ein Bienenvolk besteht im Sommer schon mal aus mehreren zehntausend Bienen. Die Königin ist größer als eine Arbeitsbiene.
Wenn wir die Königin auf einer Wabe ausgemacht haben, wird sie eingefangen. Das ist manchmal gar nicht so leicht, sie in den Zeichenfänger (im Bild das gelbe Gerät) zu schubsen. Hilfreich kann da ein Abfangkäfig sein (im Bild das silberfarbene Gerät). Den Käfig stülpt man über die Biene. Danach lässt man die Stockmutter vom Käfig in den Zeichenfänger klettern. Jeder Imker hat seine eigene Methode.
Im Zeichenfänger kann man die Weisel mit Schaumstoff so fixieren, dass sie still hält und der Imker sie in Ruhe markieren / zeichnen kann. Dann gibt man der Königin im Zeichenfänger wieder Raum, bis das Plättchen angetrocknet ist. Jetzt wird sie zurück in die Beute gesetzt, wo sie von ihren Arbeiterinnen in Empfang genommen und sogleich geputzt wird. Dann verschwindet sie flugs in einer Wabengasse. Bei der nächsten Durchsicht des Bienenvolks ist die Stockmutter nun an ihrem farbigen Punkt ganz leicht zu erkennen.